Der Himmel leuchtet azurblau, eine sanfte Brise weht über die Stirn, es duftet nach frisch gemähtem Gras – und im Dunkeln statten uns glitzernde Glühwürmchen einen Besuch ab: Im Sommer zieht es uns einfach nach draußen! Garten, Park und Straßencafé laden zum Verweilen ein. Bitte in dieser Jahreszeit zum Hautschutz immer ein Tübchen Ihrer Sonnenmilch/-creme mit ins Handgepäck nehmen. Die Sonne ist ein Seelenschmeichler und Gute-Laune-Spender, schenkt uns Wärme und kurbelt die körpereigene Vitamin-D-Produktion an.
Die Kehrseite der Medaille: Bei übermäßigem Sonnenbad drohen schnell Mikroschäden der Haut, angefangen bei einem schmerzhaften Sonnenbrand bis mittel- und langfristig hin zur frühzeitigen Hautalterung oder gar Erhöhung des Krebsrisikos. Der passende Sonnenschutz gehört daher in jede gut sortierte Sommer-Tasche. Unsere Haut kann sich dank ihrer Pigmentierung in gewissem Maß selbst vor der Sonne schützen. Die Dauer variiert je nach Hauttyp und erfordert daher auch einen jeweils angepassten LSF. Dieser erhöht die individuelle Eigenschutzzeit (z.B. 10 oder 20 min) um den entsprechenden Faktor, sollte jedoch nie bis ans Limit ausgeschöpft werden. Wichtig ist außerdem die Verwendung von ausreichend Creme sowie das regelmäßige Auffrischen.
ABC-Regel: Ausweichen, Bedecken, Cremen – das ist der beste Sonnenschutz!
Setzen Sie beim Sonnenschutz auf individuelle Pflege, exakt abgestimmt auf Ihren Hauttyp. Die Vielzahl an Sommer-Sonne-Pflegeprodukten unterscheidet sich vor allem in der Schutzwirkung (Lichtschutzfaktor LSF) sowie dem Schutzfilter. Chemische Filter dringen in die Haut ein und bilden zusammen mit unserer Hornschicht einen Schutzfilm. Eintreffendes Licht wird dadurch in Wärme umgewandelt.
Der physikalische Lichtschutz wirkt mithilfe von mineralischen Filtern (z.B. Titanoxid oder Zinkoxid), die einen äußeren Schutzfilm auf der Haut bilden und das eintreffende Licht reflektieren.
UV-Filter bieten nie 100 % Schutz. Die Kombination aus Selbstschutz der Haut, optimaler Pflege und Unterstützung der körpereigene Abwehr- und Reparaturfähigkeit (durch UVStrahlung entstehen freie Radikale) durch Vitamine und Antioxidantien ist daher entscheidend. Allen voran die Vitamine C und E, Selen, Zink und Calcium sowie Betacarotin und Lycopin. Gönnen Sie Ihrer Haut außerdem regelmäßig „Sonnenpausen“.
Hätten Sie es gewusst? Spezielle natürlich-Tipps:
• Mehrmaliges Eincremen erhöht nicht die Schutzdauer, sorgt aber für die Aufrechterhaltung des Schutzes (z.B. nach dem Baden).
• Organisch-chemische Filter können bei empfindlichen Menschen Allergien oder Hautreaktionen (z.B. Rosacea) auslösen und sind daher für diese nicht geeignet.
• Eine gute Sonnencreme sollte vor UV-A- und UV-B-Strahlung schützen. UV-A kann sogar Glasfassaden durchdringen und phototoxische (= giftig für die Haut) Reaktionen sowie Allergien auslösen.
• Der UV-Index (von 1 bis 11+) gibt Aufschluss über die aktuelle Sonnenbrandgefahr. Im Sommer sind trotz Bewölkung hohe Werte möglich.
Wechselwirkungen Arzneimittel und Sonne
Hautrötungen, juckende Blasen, braune Flecken und Pigmentverschiebungen – bestimmte Arzneimittel können in Verbindung mit Sonnenlicht zu schmerzhaften Nebenwirkungen führen. Man bezeichnet dies als phototoxische bzw. photoallergische Reaktion. Eine phototoxische Reaktion ähnelt starkem Sonnenbrand und kann bereits mit dem ersten Kontakt zwischen sonnensensibel machendem Stoff und UV-Strahlung auftreten. Durch eine chemische Schädigung der Zellen entzündet sich das umliegende Gewebe. Bei der photoallergischen Reaktion treten erst bei wiederholter Sonnenexposition Symptome auf – und zwar überall am Körper, nicht nur an der „besonnten“ Stelle (Fehlsteuerung des Immunsystems).
Wenn Sie auf der Haut Veränderungen feststellen, bitte sofort aus der Sonne und für mehrere Tage pausieren. Kühlung und rückfettende Cremes bringen im Akutfall Erleichterung. Ihre Medikamente bitte weiter gemäß Verordnung einnehmen und unmittelbar Kontakt mit Ihrem Arzt aufnehmen. Das eigenständige Absetzen von Arzneimitteln ist meist gefährlicher als eine mögliche Nebenwirkung. Falls Sie unsicher sind, ob ein bestimmtes Präparat Ihr persönliches Risiko erhöht, lassen Sie sich gerne bei uns beraten.
Diese Arzneimittel können die Sonnenempfindlichkeit erhöhen:
• Diuretika (entwässernde Medikamente)
• Antibiotika (z.B. Doxycyclin oder Ciprofloxacin)
• Entzündungshemmer (z.B. Diclofenac oder Ibuprofen)
• Hormonpräparate
• Mittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (z.B. Enalapril, Ramipril,Captopril)
• Antidepressiva/Antipsychotika
• Johanniskraut-Produkte
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