Ein ausgeglichenes Säure-Basen-Profil zählt in der Regulationsmedizin zum Fundament unserer Gesundheit. Mit massiven Auswirkungen sowohl in die eine (Übersäuerung) als auch in die andere (Ausgleich) Richtung.
Denn: In unseren Zellen, Geweben und Flüssigkeiten ist das Säure-Basen-Verhältnis maßgeblich für den störungsfreien Ablauf. Unser Magen mit seiner „Säure“ ist z.B. „extrem sauer“, während es in Darm und Bauchspeicheldrüse eher basisch zugeht. Entscheidend für Gesundheit im Sinne der Salutogenese ist allerdings der Blick auf unser Bindegewebe (= Grundgewebe, das alle Organe und Zellen umgibt) und die dortige Säurebelastung.
1953 veröffentlichte der Arzt und Biochemiker Friedrich Sander wegweisende Forschungsarbeiten zum Säure-Basen-Haushalt. Nach Sander ist die chronische Übersäuerung maßgeblich verantwortlich für viele Zivilisationskrankheiten unserer Zeit. Magenschmerzen, Muskelverspannungen, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Müdigkeit gehören zu den typischen Anzeichen einer chronischen Übersäuerung. Die am weitesten verbreiteten Übeltäter sind schnell gefunden: Fastfood,tierische Eiweiße, Fette, Zucker, Alkohol, Zigaretten, Umweltschadstoffe, Stress, Bewegungs- oder Schlafmangel. Innerlich wirken sich eine gestörte Darmflora, ein Mangel an Vitamin D oder bestimmte Medikamente negativ auf den Säure-Basen-Haushalt aus.
Puffersysteme in unserem Körper sind zuständig für den „Ausgleich“. Dazu zählt das sogenannte Natriumhydrogencarbonat, das der Organismus selbst bilden kann. Besonders wichtig ist die regelmäßige Zufuhr der basischen Mineralstoffe Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium und Eisen. Der springende Punkt: Je höher die Säurelast, desto größer der Verbrauch an Pufferkapazitäten. Sind die Reserven erschöpft, können Befindlichkeitsstörungen und langfristig ernsthafte Erkrankungen die Folge sein. Unser Gesundheits-Appell an Sie: Entsäuern! Entsäuern! Entsäuern! Mit einer regulierenden Säure-Basen-Kur gelangt der Organismus sanft zurück ins Gleichgewicht.
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