Melatonin: Natürliches Sandmännchen
Ein gesunder Schlaf ist DIE Grundlage für körperliches und geistiges Wohlbefinden. Der Organismus erholt sich von den Strapazen des Tages, Regenerations- und Reparaturprozesse sind in vollem Gange und die Abwehrkräfte werden gestärkt.
Doch leider ist das entspannende Vergnügen nicht jedem vergönnt. Rund 25% der Bevölkerung leiden hierzulande gelegentlich oder regelmäßig unter Ein- und Durchschlafproblemen.
Eine wichtige Rolle in diesem Zusammenhang spielt das Hormon Melatonin, das unseren Schlaf-Wach-Rhythmus steuert und die innere Uhr im Takt hält.
Gebildet wird es in der Zirbeldrüse des Gehirns aus zwei Grundzutaten – Serotonin (bekannt als „Glückshormon“) und Dunkelheit. Bereits mit der Dämmerung beginnt der Melatonin-Spiegel im Blut anzusteigen und schickt unser körpereigenes Sandmännchen auf die Reise. Temperatur, Leistungsfähigkeit, Atmung und Co. werden in den Nachtmodus gestellt. Etwa um 3 Uhr ist der Melatonin-Höhepunkt erreicht, bevor in den Morgenstunden sein Gegenspieler – das Stresshormon Cortisol – übernimmt. Dieses läutet den Aufwachprozess ein und macht uns leistungsfähig. So weit, so gut, aber nur so lange alle Hormonprozesse im zueinander passenden Gleichgewicht ablaufen. Strömt aber z.B. zu später Stunde noch zu viel Cortisol durch den Körper, gerät es schnell aus dem Takt.
Chronischer Stress, Koffein, das blaue Licht von Bildschirmen, übermäßiger Alkoholkonsum und die Einnahme bestimmter Medikamente sind mögliche Ursachen. Verschiedene Studien zeigen, dass die Zufuhr von Melatonin den Schlaf verbessern kann.
Wichtig: Lassen Sie sich vor der Einnahme unbedingt von unserem geschulten Fachpersonal beraten. Alternativ gibt es zahlreiche pflanzliche Begleiter (Baldrian, Lavendel, Melisse, Passionsblume, Hopfen, …) für den Weg ins Land der Träume.
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